
Nationaler Zukunftstag «Mädchen-bauen-los!» – Ein spannender Einblick in die Bauberufe
Am 13. November 2025 war es wieder so weit: Das Baumeister Kurszentrum Effretikon öffnete seine Türen für den Nationalen Zukunftstag und das Spezialprojekt «Mädchen-bauen-los!». Mehr als 20 Schülerinnen aus den Klassenstufen 5 bis 7 nahmen teil und erhielten einen praxisnahen Einblick in die vielfältige Welt des Bauhauptgewerbes.
Trotz zahlreicher Initiativen wie dem Zukunftstag bleibt der Wandel in der Berufswahl jedoch eine Herausforderung. Nach wie vor entscheiden sich viele Jugendliche für stark geschlechtsgeprägte Ausbildungswege. Statistiken zeigen, dass sich rund die Hälfte der jungen Frauen in der Schweiz auf lediglich fünf der über 250 möglichen Lehrberufe konzentriert. Bei jungen Männern sind es immerhin sechzehn. Diese eingeschränkte Auswahl macht deutlich, wie wichtig es ist, den Jugendlichen neue Perspektiven zu eröffnen.
Handwerk erleben – Vorurteile abbauen
«Hauptziel dieses Tages ist es, dass die Mädchen in eine fremde Welt eintauchen, wir ihnen das Bauhauptgewerbe näherbringen und sie sich handwerklich betätigen können», erklärt Roland Stoll, Geschäftsleiter des Baumeister Kurszentrums Effretikon.
Die Schülerinnen konnten genau das: Sie durften selbst Mauern errichten, mit dem Bagger fahren und einen echten Einblick in den Arbeitsalltag eines Maurers – oder eben einer Maurerin – gewinnen. Viele waren überrascht, wie stark technische und kommunikative Fähigkeiten heute im handwerklichen Bereich gefragt sind. Die zunehmende Digitalisierung verändert auch die Bauwelt und eröffnet neue, moderne Tätigkeitsfelder.
Berufe mit Zukunft – für alle
Das Projekt «Mädchen-bauen-los!» verfolgt das Ziel, Mädchen für die abwechslungsreichen und zukunftsorientierten Chancen in der Baubranche zu begeistern. Gerade in städtischen Gebieten bestehen nach wie vor Vorurteile gegenüber handwerklichen Berufen. Der Zukunftstag zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig und anspruchsvoll der Maurerberuf ist: Er verbindet körperliche Arbeit mit präziser Planung und bietet hervorragende Karrierewege – nicht nur für Männer.
Noch liegt der Frauenanteil im Maurerberuf bei lediglich 1 bis 2 Prozent. Doch der Zukunftstag machte deutlich: Die Freude und Begeisterung, die es für diesen Wandel braucht, waren in Effretikon klar zu spüren.
Fazit
Mit Aktionen wie «Mädchen-bauen-los!» gelingt es, junge Frauen für technische Berufe zu begeistern, Vorurteile zu abbauen und neue berufliche Horizonte zu eröffnen. Das Bauhauptgewerbe präsentiert sich als moderner, vielfältiger und spannender Arbeitsplatz – weit über das Klischee von Anzug und Krawatte hinaus.












