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Nationaler Zukunftstag: «Mädchen – bauen – los!» im Baumeister Kurszentrum Effretikon

Gegen Klischees und Fachkräftemangel

Am 9. November 2023 war es wieder so weit: Hunderte Betriebe geben Schülerinnen und Schülern Schweizweit einen Einblick in ihre Berufswelt. Das Ziel? Stereotype Geschlechterrollen herauszufordern und künftige Fachkräfte zu gewinnen.

Allen Bemühungen zum Trotz, gelingt es erst langsam, klassisch tradierte Rollen in der Berufswahl aufzubrechen. Junge Frauen und Männer entscheiden sich mehrheitlich noch immer für Ausbildungen in Berufsfeldern, die geschlechtsspezifisch geprägt sind. Zudem schränken sich Jugendliche in der Schweiz bei der Wahl ihres Berufs stark ein: Aus den gut 250 Lehrberufen, die zur Auswahl stehen, wählt die Hälfte der jungen Frauen lediglich 5 Berufe, die der jungen Männer 16.

Mit dem Bau-Schnuppertag «Mädchen-bauen-los!» will der Baumeisterverband Zürich/ Schaffhausen bei Mädchen das Interesse für die vielseitigen Bauberufe wecken.

21 Schülerinnen aus den Klassenstufen fünf bis sieben besuchten den Bau-Schnuppertag im Baumeister-Kurszentrum in Effretikon, um Einblick in die Welt eines Maurers zu erhalten. Sie hatten dabei Gelegenheit, Baggerfahren zu üben, eine Mauer zu erstellen, Werkleitungen zu legen und vieles mehr. Zudem beantworteten die Berufsbildner viele Fragen und boten den Mädchen somit eine neue Perspektive auf die Welt des Bauens.

Viele Teilnehmerinnen wussten beispielsweise nicht, dass in handwerklichen Berufen aufgrund der Digitalisierung vermehrt auch technische und kommunikative Fähigkeiten im Zentrum stehen.

Es ist leider immer noch eine Tatsache, dass vor allem in städtischen Gebieten ein Teil der Jugendlichen, Eltern und Lehrkräfte Berührungsängste gegenüber den handwerklichen Berufen haben. Das Bauhauptgewerbe bleibt davon nicht verschont. Junge Menschen – und insbesondere auch Mädchen – haben vielfach ein unvollständiges Bild davon, wie zum Beispiel der Arbeitsalltag einer Maurerin wirklich aussieht. Im Maurerberuf sind geübte Handgriffe und Kopfarbeit gleichzeitig gefragt.

Zudem sind die Karrierechancen gross, gerade auch für Frauen. Das weit verbreitete Klischee, man könne nur mit Anzug und Krawatte Karriere machen, stimmt definitiv nicht.

«Die Mädchen waren begeistert. Sie konnten die Arbeiten problemlos bewältigen und wissen nun, wie es auf dem Bau zu und her geht». sagt Roland Stoll, Geschäftsleiter im Baumeister Kurszentrum Effretikon.

Der Baumeisterverband Zürich/Schaffhausen schätzt die Engagements des Nationalen Zukunftstags sehr und unterstützt daher auch das Programm «Mädchen-bauen-los!».
Es ist ein Ziel der Branche, den Frauenanteil weiter zu erhöhen. Ein Puzzle-Stein, der auf diesem Weg hilft, ist der Nationale Zukunftstag. Er ermöglicht unserem Nachwuchs, neue Blickwinkel und spannende berufliche Möglichkeiten zu entdecken. Das Bauhauptgewerbe bietet sie in besonderer Vielfalt.

Tele Z und Tele Top waren ebenfalls vor Ort.

Tele Z - Aktuell Beitrag: Zürich: Zukunftstag; Mädchen in der Baubranche

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